Fwd: 01/2021 • Teure Indie-Games, gesperrte Sex-Spiele und Fotorealismus

Das Jahr 2020 ist vorbei. Einen harten Übergang zwischen den Jahren gibt es aber eigentlich nicht. Deswegen schauen wir auch noch einmal zurück auf Beiträge aus dem vergangenen Monat des vergangenen Jahres.
Vorwort
Viele von uns wollten das Jahr 2020 schnell hinter sich lassen und frisch in neue Jahr starten. Ebenso viele mussten dann aber feststellen, dass ein Jahreswechsel in vielen Fällen nicht mehr ist als eine neue Ziffer im Datum, an die wir uns noch bis Ostern gewöhnen müssen. Doch nicht alles war schlecht im vergangenen Jahr. Auch im Dezember gab es wieder tolle Beiträge, bei denen sich das Lesen auch noch im neuen Jahr lohnt.
Drucksachen
Press F to F***
Nina Kiel, Gamestar 01/2021, 16. Dezember 2020
„Diesem Prinzip folgt die Organisation bis heute und nimmt so Einfluss auf den weltweiten Spielemarkt, da in den USA entwickelte und vertriebene Titel ihrem Regelwerk Folge leisten müssen. Auch Japan […] pflegt einen eher verhaltenen Umgang mit Intimität: Erotik ist dort zwar relativ gängig, wird aber im Gaming-Mainstream aber vorrangig durch knappe Kleidung und infantile Anzüglichkeiten zum Ausdruck gebracht. Außerhalb von Pornospielen ist Sex deshalb dort ebenfalls selten zu sehen.“
Hyperlinks
Fünf Euro, das soll zu teuer sein?
Rainer Sigl, spiegel.de, 19. Dezember 2020
„Irgendwo muss oder will angesichts solcher Ausgaben jeder und jede sparen, und das geht am besten bei den Spielen selbst. Diesen Eindruck jedenfalls vermitteln Postings, in denen sich Internetnutzer darüber empören, was Entwickler von Blockbuster-Titeln, vor allem aber von Smartphone-Apps sowie Indie-Games für Computer und Konsole verlangen. Prinzipiell sind Videospiele heute so günstig wie nie zuvor. Das gilt sogar für die ganz Großen, die teils noch ‚wie früher‘ regulär als physische Kopien im Laden stehen. Ihr sogenannter Vollpreis stagniert de facto seit Jahrzehnten.“
Wow, das sieht echt echt aus
Dominik Schott, spiegel.de, 26. Dezember 2020
„In der Spieleentwicklung ist Fotorealismus ein unerreichtes, aber verbissen verfolgtes Ziel vieler Entwicklerteams. Und das ist kein Zufall: Nichts bezeugt die handwerkliche Qualität eines Spiels so eindrücklich wie grafische Opulenz – so lautet eine Annahme, die über Jahrzehnte hinweg von Kritikern geprägt wurde. Bis heute bewerteten viele Tester stets auch die ‚Grafik‘ von Neuerscheinungen. Je realistischer und wirklichkeitsgetreuer die Spielwelt, desto mehr Punkte und bessere Noten gibt es, das ist jenseits besonderer Kunststile die Tendenz.“
Videospielplattform Steam sperrt zahlreiche Sex-Games
Daniel Ziegener, spiegel.de, 29. Dezember 2020
„Auf dem größten Portal zum Digitalkauf von PC-Spielen ist die Kategorie der ‚Adult only‘-Games seit Ende Dezember komplett gesperrt. Nutzern aus Deutschland gibt Steam beim Ansteuern entsprechender Spiele folgenden Hinweis: ‚Ups, Sorry! Bei der Verarbeitung Ihrer Anfrage ist ein Fehler aufgetreten: Diese Inhalte sind in Ihrem Land nicht gestattet.‘ Wirklich treffend ist die Formulierung nicht. Steams Betreiberfirma Valve impliziert hier ein Verbot von staatlicher Stelle. Dabei war es Valve selbst, das sein Angebot einschränkte […].“