Die Kollegen vom RETURN-Magazin feierten am vergangenen Samstag ihr zehnjähriges Bestehen. Von den Feierlichkeiten zwischen Arcade-Automaten und Gameboy-Musik.
Am vergangenen Samstag hat die Redaktion des RETURN-Magazins zur Feier ihres zehnjährigen Jubiläums eingeladen. Veranstaltungsort war das Binarium, ein Museum für persönliche Computer und Spielkonsolen im Dortmunder Stadtteil Huckarde. Die Eintrittskarten gab es zunächst nur im Vorverkauf für jeweils acht Euro, was dem üblichen Eintritt des Museums entspricht. Zusätzlich wurde spontan eine Tageskasse eingerichtet. Insgesamt fanden mehr als 100 Besucher ihren Weg zu der beschaulichen Feier im Nordwesten Dortmunds.

Es war ein grauer Samstag zwischen Wohn- und Industriegebiet, der vom bunten Banner des RETURN-Magazins am Zaun des Binariums durchbrochen wurde und unmissverständlich auf den Ort des Geschehens hinwies. Der Parkplatz des Museums war gesperrt, vier Nachbauten von Filmfahrzeugen wurden erwartet. Doch nur der DeLorean aus Zurück in die Zukunft war zu sehen und wurde von den wartenden Besuchern umringt.
Pünktlich zum Einlass um 10 Uhr trieb ein kräftiger Schauer die Besucher ins Museum. Neben einer emotionalen Begrüßungsrede von Herausgeber Frank Erstling gab es nicht nur ein Glas Sekt, sondern auch eine Erklärung für die fehlenden Fahrzeuge. „K.I.T.T. ist am 28.09. für eine Hochzeit und am 28. September für das RETURN-Fest gebucht worden. Das sind ja zwei unterschiedliche Tage“, witzelte er. Gleichzeitig seien die anderen Fahrzeuge der Technik zum Opfer gefallen. Das Publikum nahm es aber mit Humor.
Dabei war das gar nicht die erste Panne der Veranstaltung. Bereits Wochen zuvor kam es zu Schwierigkeiten mit den Eintrittskarten. Der ursprüngliche Ticketsatz ist zwischen Druck und Versand verschwunden. Es musste ein neuer Satz gedruckt werden. Dieses Mal mit einem Glitzerlack, damit sie sich von den alten Karten unterscheiden lassen, falls diese wieder auftauchen sollten.

Neben der kleinen Bühne befanden sich im Obergeschoss des Binariums die Stände von Ghostbusters- und Fallout-Cosplayern sowie dem Nerdquiz. Im Nebenraum fanden zahlreiche Konsolen Platz, auf denen Klassiker wie Street Fighter II oder Mario Kart gespielt werden konnte. Neue Spiele gab es für Commodore C64 zu sehen. Mit bis zu vier Spielern konnten die Neuentwicklungen Frog oder Shotgun von Dr. Wuro Industries gespielt werden.
Die übrige Fläche wurde mit einer Vielzahl von Arcade-Automaten bestückt. Zwischen Pacman, Donkey Kong oder Segas Monaco Grand Prix war für jeden etwas dabei. Außerdem konnten bis zu acht Spieler an dem von der Gamescom bekannten Aufbau von Daytona USA gegeneinander antreten.
Begleitet wurde die Veranstaltung von den Musikern auf der Bühne. Diese sind zwar vollzählig erschienen, strotzten aber vor Motivation. Entsprechend laut gaben sie ihre Klänge zum Besten. Das sollte sich sogleich rächen, als plötzlich unter einem lauen Raunen der Besucher die Musik verstummte und sämtliche Bildschirme schwarz wurden. Der Stromausfall war aber nur von kurzer Dauer. Wenige Minuten später konnte das Event fortfahren, nur die Musiker schlugen nun ruhigere Töne an.

Abseits des Trubels standen im Erdgeschoss des Binariums die regulären Exponate zur Schau. Dort wurde die Geschichte der Heimcomputer und Spielkonsolen erzählt. Doch nicht nur der Commodore C64, der Apple Macintosh oder der IBM 5150 waren ausgestellt. Auch rare Palm-Computer und kurioses Zubehör von Nintendo konnten bestaunt werden.
Zwischen den Schaukästen konnten Besucher aber auch immer wieder selbst Hand anlegen und die Entwicklung von Pong bis hin zur virtuellen Realität erfahren. Passend dazu gab es eine Sitzecke mit Zeitschriften aus den späten 1980er- und frühen 1990er-Jahren. Auf einem alten Ledersofa konnte so ein Blick in alte Testberichte, Preislisten und Werbeanzeigen geworfen werden. Einige Exemplare standen auch im Foyer zum Verkauf.
Aller Zwischenfälle zum Trotz war die Jubiläumsfeier des RETURN-Magazins eine kurzweilige Veranstaltung für Liebhaber alter Spieler und bei einer Atmosphäre für ein gemütliches Zusammentreffen. Auf die nächsten zehn Jahre, liebes RETURN-Magazin!