Gamescom 2018 • Eine kleine Übersicht


Dead End Job (Headup Games, 2019)
In der Rolle von Hector Plasm, dem führenden Experten für die Bekämpfung zieht der Spieler durch prozedural generierte Räume, in denen er die Geister zunächst ohnmächtig schießt und letztlich einsaugt. Dabei gibt es auch zusätzliche Ziele, deren Erfüllung zusätzlich belohnt wird. So zum Beispiel das Beschützen von Zivilisten. Gelegentlich sind auch Objekte zu finden, die dem Spieler helfen, aber auch schaden können und so den Verlauf zusätzlich beeinflussen können. Jeder getötete Geist und jedes erfolgreich abgeschlossene Ziel wird mit Geld belohnt, das in unregelmäßigen Abständen gegen Upgrades eingetauscht werden kann.
Die Demo-Version des Roguelite-Rollenspiels konnte mit hübscher, wenn auch noch nicht ganz ausgearbeiteter, Grafik im Stil der 90er und witzigen Einwürfen der Charaktere überzeugen und erinnert an eine Mischung aus dem Ghostbusters-Film und The Binding of Isaac. Wie das Genre verspricht, werden die Level zunehmend schwerer und erfordern Taktik, Geschick und eine schnelle Reaktion.
Ein lokaler Koop wurde nicht präsentiert, ist aber für das fertige Spiel geplant. Dieses soll für Windows, PlayStation 4, Xbox One und die Nintendo Switch erscheinen.

Bild: QUICK-SAVE.de

Can’t Drive This (Pixel Maniacs, Q4 2018)
Strecke bauen und darauf fahren. Das ist kein neues Konzept. Es sei denn, es passiert gleichzeitig. In diesem Multiplayer-Spiel hat ein Mitspieler die Kontrolle über das Fahrzeug, der andere über die Strecke. Diese existiert nämlich zu Beginn noch nicht und wird erst nach Rennstart gebaut. Und zwar möglichst zügig und fahrbar. Wird der Wagen zu langsam oder stoppt gänzlich, ist die Fahrt vorbei.
Freundschaften von bis zu viel Mitspielern können lokal oder online auf die Probe gestellt werden. Simple Grafik und einfache Steuerung machen Can’t Drive This zu einem spaßigen Titel für Anfänger und Fortgeschrittene. Etwas mehr Varianz in der Umgebungsgestaltung ist aber wünschenswert. 
Das Bau- und Rennspiel ist bereits in der Early-Access-Phase und auf Windows, MacOS und Linux spielbar.

The Textorcist (Headup Games, N/A)
Ray Bibbia ist Exorzist und versucht seine Stadt zu retten, indem er sie von Teufeln und Dämonen befreit, während er gleichzeitig mit seiner eigenen Vergangenheit kämpfen muss, die ihn einholt. An jeder Ecke lauern Gefahren, denen er sich allein stellen muss.
Gesteuert wird Ray mit Tastatur oder Gamepad, jedoch wird der Gegner nicht klassisch beschossen. Stattdessen müssen Sprüche abgetippt werden, die ihm Schaden zufügen und ihn schließlich ausschalten.
Spieler auf der Tastatur geben den Text einfach ein, am Gamepad stehen zwei Buchstaben zur Auswahl, die mittels der Schultertasten eingeloggt werden. Im Vergleich ist das ein großer Vorteil, zumal die Buchstaben auch dann noch sichtbar sind, wenn der Gegner den einzugebenden Text eigentlich überdeckt hat. Falsche Eingaben bestrafen den Spieler mit dem Löschen der zuvor eingegebenen Zeichen.
Bei Pixelgrafik in die Tasten hauen können Computerspieler mit Windows oder MacOS, sowie Besitzer eine Xbox One, PlayStation 4 oder Nintendo Switch.

Bild: QUICK-SAVE.de

Metro Exodus (Deep Silver, 22.02.2019)
Basierend auf dem Roman Metro 2036 von Dmitri Gluchowski geht die Geschichte um Artjom weiter. Inzwischen ist es Frühling geworden und er zieht mit den verbündeten Spartanern weiter ostwärts. Neben den Mutanten lauern in der Wolga-Region auch Banditen und religiöse Fanatiker, dem ihm das Leben schwer machen wollen. Doch werden die Spartaner dort finden, wonach sie suchen?
Die detailreich gestalteten Landschaften und Gebäude sahen in der Gamescom-Demo bereits wirklich schön aus. Lediglich die Steuerung war noch nicht ganz optimiert, wobei der Fehler auch bei der Hardware oder in den Einstellungen liegen könnte. Der kurze Vorgeschmack deutet aber auf eine würdige Fortsetzung der Reihe hin.
Windows-, PlayStation-4- und Xbox-One-Spieler werden den dritten Teil der Serie spielen können.

Lonely Mountains: Downhill (Megagon Industries, 2019)
Auf in die Berge und ab auf den Sattel des Mountainbikes. Auf verschiedenen Fahrrädern mit unterschiedlichen Eigenschaften können Spieler talwärts fahren und dabei Abkürzungen und versteckte Orte zu finden. Jeder kann also selbst entscheiden, ob er die Landschaft erkunden oder gegen die Bestzeit antreten möchte.
Obwohl die Gestaltung der Umwelt einen comic-artigen Stil aufweist, lädt sie dank hübsch ausgestalteter Licht- und Schatteneffekte nicht nur zum Rasen, sondern auch zum Verweilen ein. Die Steuerung des Fahrrads ist präzise und direkt und vermittelt gemeinsam mit der Physik ein ansprechendes Fahrgefühl.
Selbst in die Pedale getreten werden kann auf Windows, MacOS und Linux.

Bild: QUICK-SAVE.de

Colorful Darkness (Piñata Punch, Q4 2018)
In dieser dystopisch-futuristischen Welt agiert der Spieler als Seiko Shiro, einem Hacker, der für die Polizei arbeitet, aber auch selbst gelegentlich in Konflikt mit dem Gesetz gerät. Auch dieses Mal bittet ihn Inspector Jack Fearon um Mithilfe. Daher steht neben den klassischen Elementen des Point-and-Click-Adventures auch der Umgang mit dem Terminal im Vordergrund. Ein besonderes Augenmerk liegt darauf, einen möglichst realistischen Eindruck vom Eindringen in Computersysteme zu vermitteln. Daher finden die Hacking-Sequenzen konsequenterweise in einem Linux-Terminal statt.
Die Steuerung ist einfach und selbsterklärend, ein abstrakter, düsterer Grafikstil unterstreicht die Atmosphäre. Aufschluss über den weiteren Verlauf der Handlung gibt die spielbare Gamescom-Version aber nicht.
Die Idee stammt aus einem Game Jam, die einer der schweizerischen Entwickler mit einem insgesamt vierköpfigen Team weiter verfolgt.

Northbound (Dissatisfied with Badgers, N/A)
Ein guter Weg, seinen Alltag zu vergessen, ist ein Roadtrip. Und warum nicht gleich die Gelegenheit nutzen, die Freunde aus der Kindheit einzuladen und gemeinsam in Erinnerungen zu schwelgen? Noch schnell die letzten Sachen in den alten VW-Bus gepackt und es geht los. Doch schnell wird klar, dass sich in den letzten Jahren viel verändert hat.
Das Adventure startete als Bachelor-Projekt von zwei Game-Design-Studenten der Züricher Hochschule der Künste. Nach dem Abschluss haben sie die Arbeit an dem Spiel fortgesetzt.
Sowohl die Optik als auch die Atmosphäre erinnern ein wenig an das 2016 von Campo Santo veröffentlichte Spiel Firewatch.
Northbound befindet sich noch in einer frühen Entwicklungsphase, angesichts der Demo und des Genres ist eine Veröffentlichung am PC sehr wahrscheinlich.

chevron_left
chevron_right

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Kommentar
Name
E-Mail
Website